1985 – 1997
Meine Leidenschaft für Technologie begann im Alter von fünf Jahren, als ich 1985 das erste Mal eine Atari-2600-Spielekonsole ausprobierte. Man bewegte den Joystick und auf dem Bildschirm bewegten sich unscharfe Männchen aus fetten Pixeln. Magie!
1989 wurde das Internet (WWW) erfunden und ich erforschte begeistert meinen ersten Computer, einen Commodore 64. Diese hässliche Wunder-Kiste der Technik wurde schnell zu meinem Lebensmittelpunkt. Ich entwickelte großes Interesse an Mathematik und lernte mit 14 Jahren das Programmieren (C++).
Im Jahr 1995 gingen in den USA Amazon und Yahoo! an den Start und in Deutschland wurde der Internetzugang über AOL populär. Wir surften im Schneckentempo über 28,8-kbit/s-Modems, die sich auch noch mit sehr nervigen Geräuschen bedankten, und spürten trotzdem: Ein neues Zeitalter hat begonnen. Damals fing ich an, Websites zu entwickeln, und sammelte erste Erfahrungen mit Online Marketing und der Hacker-Szene.
1998 – 2006
Mitte 1998 waren große Firmen wie Google, Facebook, YouTube oder Twitter noch nicht gegründet und in Deutschland hatte kaum jemand eine Website. Stattdessen suchten wir über AltaVista, blieben in Kontakt über ICQ und beteten, dass Windows 98 nicht abstürzt. Es war jedoch klar, dass das Internet noch sehr stark wachsen würde. Ich wollte unbedingt an dieser Entwicklung teilhaben, doch meine Ausbildung zum Gas-Wasser-Installateur schien nicht der beste Weg in die digitale Zukunft zu sein. Deshalb brach ich die Ausbildung schließlich ab und fing stattdessen an, Websites für andere zu erstellen.
Die ersten Einnahmen erlaubten mir, von zu Hause auszuziehen, und mit 18 Jahren gründete ich eine Webdesign-Firma. Doch ich merkte bald, dass mein Design-Geschäftsmodell schlecht skalierte. Deshalb begann ich, mehrere eigene Internet-Projekte zu entwickeln und gründete die Broton GmbH. Ich baute unter anderem ein Immobilienportal, ein Business Netzwerk, Foren, Unterhaltungsseiten oder Affiliate-Partnerprogramme und organisierte den ersten Affiliate-Stammtisch in Deutschland. Damit keine Langeweile aufkommen konnte, übernahm ich fast alle Aufgaben selbst. Schon bald hatte ich Skills in Geschäftsführung, Marketing, Server-Konfiguration, Programmierung, Design, Kundensupport und Sales, um nur einige zu nennen – und die harte Arbeit zahlte sich aus: Die Projekte generierten bald Umsätze im Millionenbereich.
Damals lernte ich eine wichtige Gründer-Lektion: Wenn der Markt, deine Motivation und dein Engagement groß genug sind, ist Erfolg nur eine Frage der Zeit.
2007 – 2015
2007 stellte ein Messias im Rollkragenpulli namens Steve Jobs das erste iPhone vor und bald entstanden weitere große Internet-Firmen wie Instagram, WhatsApp, Netflix, Uber oder airbnb. Gleichzeitig entwickelte sich Berlin zur Startup-Hauptstadt nicht zuletzt dank dem ebenfalls 2007 gegründeten Inkubator Rocket Internet. Diese rasante Entwicklung machte auch vor meiner Firma nicht halt und es entstanden starke Mitbewerber und Veränderungen, wodurch meine Projekte deutlich an Umsatz verloren.
Diese Zeit lehrte mich eine weitere wichtige Gründer-Lektion: Digitale Märkte verändern sich schnell und Erfolge sind temporär. Ruh dich also nicht auf deinen Lorbeeren aus, sondern arbeite hart und bereite dich frühzeitig auf den Wandel vor – denn er wird ganz sicher kommen.
Mir wurde klar, dass ich trotz der vorherigen Erfolge noch einiges lernen musste. Mit dieser Selbsterkenntnis im Gepäck bewarb ich mich ab 2007 bei verschiedenen Internet-Firmen und arbeitete in den nächsten Jahren bei AKUD & Co, myThings, Webtrekk, Zalando, KPI Wall und dem Affiliate-Netzwerk Belboon, wo ich entscheidend zum höchsten Umsatz der Firmengeschichte beitragen durfte. Doch nicht nur die Firmen wechselten, sondern auch die Bereiche. Von Marketing über Account Management und Sales bis hin zu Produktentwicklung arbeitete ich mich in jede neue Aufgabe ein und erweiterte auf diese Art ganz nebenbei mein Fachwissen in diesen und vielen weiteren Disziplinen.
2016 – heute
2016 startete die Firma Oculus, die zuvor für zwei Milliarden US-Dollar von Facebook übernommen worden war, den Verkauf ihrer ersten Virtual-Reality-Brille. Damit eröffnete sich der sehr spannende Virtual-Reality-Markt, in den bald weitere große Firmen investierten.
Schon 1994 hatte ich das erste Mal eine VR-Brille ausprobiert. Als ich über zwei Jahrzehnte später die VR-Brille von Oculus testete, war die alte Begeisterung wieder voll da. Mir wurde sehr schnell klar: In diesem Markt will ich mitmischen. Deshalb gründete ich 2016 zusammen mit meinem Geschäftspartner Benjamin Dageroth die VR PRIMUS GmbH und eröffnete den ersten Virtual Reality Shop in Deutschland. Das war eine besonders spannende Herausforderung, da der Markt schwer einzuschätzen war, wir noch keinerlei Erfahrungen mit dem Handel mit physischen Produkten oder dem Verkauf auf Marktplätzen hatten und unser Budget zu allem Überfluss auch noch sehr begrenzt war.
Die ersten Monate waren aufregend, aber auch hart und zunächst wenig erfolgversprechend. Ich musste wieder sehr viel lernen und noch mehr umsetzen und all das in kürzester Zeit, denn in einem schnell wachsenden Markt wirst du gnadenlos überfahren, wenn du nicht mit vollem Tempo und Leidenschaft am Lenkrad bleibst. Ich brachte mir also selbst bei, wie man z. B. einen Shop aufsetzt, Verpackungen designt, Produktfotos und Anleitungen erstellt, den Transport organisiert, mit Chinesen verhandelt und Angebote auf Marktplätzen optimiert. Doch die Risiken und Anstrengungen sollten entlohnt werden, denn nach sechs Monaten generierte die Firma die ersten nennenswerten Gewinne.
Inzwischen gehört die VR PRIMUS GmbH, die ich bis heute als CEO leiten darf, zu den führenden Händlern für VR-Brillen für Smartphones mit Kunden in über 25 Ländern und zu den umsatzstärksten Amazon-Verkäufern weltweit (top 5 Prozent, Stand 2018).
NACHWORT
Danke für dein Interesse! Es ist so viel passiert, dass hier sogar noch einige Ausschnitte fehlen. Falls du mehr erfahren möchtest oder an einer Zusammenarbeit interessiert bist, dann zögere nicht, mich zu kontaktieren.
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